Baustellenbericht Nr.4 vom 12. März 2021

Die Bauarbeiten für den Umbau des Vispertaltunnels zu einem Autobahntunnel mit Ausfahrt in die Vispertäler sind in vollem Gange und verlaufen gemäss dem Terminplan.

Geologische Schwierigkeiten in der Rhône-Simplon-Störung hatten im Vispertaltunnel zu Hebungen der Fahrbahn bis zu 8 cm geführt, die bei der Durchfahrt deutlich spürbar waren. Mit dem Einbau eines Sohlgewölbes wird die bestehende Verkleidung zum Ring geschlossen, womit dieser Schaden nun saniert und neue Hebungen der Fahrbahn vorgebeugt werden. Dieser 200 m lange Sanierungsabschnitt ist für die Baustellenlogistik eine Herausforderung, da diese Stelle für den Baustellenverkehr unpassierbar ist und wichtige Logistikwege abschneidet.

Beim Ausbruch der unterirdischen Verzweigungskaverne II für die Ausfahrt in die Vispertäler stehen die Ausbrucharbeiten vor dem Abschluss. Wegen des natürlichen Vorkommens von Asbest im anstehenden Prasinit, können die Arbeiten nur unter besonderen Gesundheitsschutzmassnahmen ausgeführt werden. So ist eine verstärkte Baulüftung und das Tragen von persönlicher Schutzausrüstung (u.a. FFP3-Masten) für die Mannschaften Pflicht. Mit Abschluss der Ausbrucharbeiten werden diese erschwerten Bedingungen Geschichte sein.

Sohleneinbau VTT

Verzweigungskaverne II

Baustellenbericht Nr.3 vom 30. Sept. 2020

Die Bauarbeiten für die Integration des Vispertaltunnels in den Autobahntunnel Visp kommen trotz der schwierigen Randbedingungen gut voran. Mit Beginn der Abbrucharbeiten im bestehenden Tunnel stellen sich den Projektbeteiligten trotz aller Sorgfalt bei Planung und Ausführung unerwartete Herausforderungen für den Erhalt der Bausubstanz. Die gute und interaktive Zusammenarbeit zwischen Unternehmer, Planer und Bauherr ermöglicht ein lösungsorientiertes Handeln, sodass grössere Verzögerungen vermieden werden können.

Gleich an mehreren Stellen im Tunnel wird intensiv an Ausbrüchen, Umbauten und Sanierungen gearbeitet. Zentrale Aufgabe ist der Bau der 245m langen Verzweigungskaverne II, die an der Brillenwand eine Ausbruchfläche von ca. 300 m2 aufweisen wird. Der Durchstich zur neuen Südröhre ist bereits im April 2020 erfolgt. Damit konnte die Baulogistik im ansonsten linienförmigen Tunnel deutlich verbessert werden. Parallel dazu sind die Sanierungsarbeiten an den Fundamenten des bestehenden Ausbaus und die Fertigstellung der Notausgänge zur Nachbarröhre in Ausführung. Die Bauarbeiten werden trotz der Einflüsse durch die Hygienevorschriften "COVID-19" und den geologischen Besonderheiten in einer einvernehmlichen Zusammenarbeit durch Unternehmer und Bauherr vorangetrieben.

Baustellenbericht Nr.2 vom 31. März 2020

Die Arbeiten laufen zur Zeit gut und gemäss dem Terminplan.

Der Verkehr läuft ebenfalls grösstenteils flüssig, die im Rahmen des Verkehrsmanagements getroffenen Massnahmen erweisen sich als angemessen und effizient. An den touristischen Spitzenzeiten rollten rund 800 Fahrzeuge pro Stunde vom Staldbach her auf den Landbrückenkreisel zu. Dies liegt etwas über der als kritisch betrachteten Fahrzeugmenge von 750 Fahrzeugen. Aus diesem Grund kam es zeitweise auch zu Rückstaus und längeren Reisezeiten als üblich. Gemäss Verkehrsmonitoring lagen die Verlustzeiten zwischen den Kreiseln Staldbach und Landbrücke im Bereich von maximal 5 Minuten.

Die Demontagearbeiten der BSA und die Installationsarbeiten sind abgeschlossen. Die alten Bankette und der Belag, inkl. Koffer ist ausgebaut. Die Baumaschinen für die Ausbrucharbeiten sind aufgefahren.

Beim bestehenden Gewölbe, welches stehen bleibt, werden die alten Risse im Beton saniert und die nicht mehr benötigten Lüftungsschlitze zubetoniert.

Beim Portal Schwarzer Graben laufen die Aushubarbeiten mit den notwendigen Hangsicherungsmassnahmen für den Tagbautunnel, welcher zukünftig den bestehenden Vispertaltunnel mit dem bereits erstellten Portal verbindet.

Die Querschläge zum neu erstellten Tunnel Visp sind zum Teil bereits ausgebrochen.

Im Bereich der neuen Verzweigung VZWII sind der Abbruch des Gewölbes sowie die Ausbrucharbeiten im Gange.

Baustellenbericht Nr.1 vom 19. Dezember 2019

Unmittelbar nach der Sperrung des Vispertaltunnels am 7. Oktober 2019 wurden während rund einem Monat die bestehenden Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen (BSA) im Tunnel demontiert und fachgerecht entsorgt.

Gleichzeitig erfolgten die ersten Arbeiten für die Baustelleninstallation der BSA auf dem Installationsplatz beim Portal Schwarzer Graben.

Nach der erfolgten Demontage- und Installationsarbeiten der BSA begannen die Rückbauarbeiten im Fahrraum des Tunnels. Insbesondere was den Fahrbahnbelag, die Fundationsschicht sowie die Randsteine bedarf.

Die Fundationsschicht (Kiessand II, Koffermaterial) wird auf einer Zwischendeponie des Bauherrn gelagert für die Wiederverwendung bzw. den späteren Wiedereinbau im Tunnel.

Trotz den engen, beschränkten Platzverhältnissen sowie den unterschiedlichen und gleichzeitig auszuführenden Arbeiten werden die Arbeiten gemäss Terminprogramm ausgeführt.

Die Verkehrsteilnehmenden mussten sich erst wieder an die Sperrung des Tunnels gewöhnen. In den ersten beiden Tagen nach der Sperrung kam es zu einzelnen Staubildungen in Visp, vor allem am Kreisel Landbrücke. Nach der Fertigstellung der Markierung, der doppelten Einfahrtsspur auf der Talstrasse aus Richtung Stalden, wurde der Verkehr wieder flüssiger.

Die Ausweichmöglichkeit über die Entlastungsstrasse Nord, die wie während der ersten Sperrung wiederum als Transit-Hauptroute ausgeschildert ist, wird vor allem während der Spitzenstunden rege genutzt, was zu einer zusätzlichen Entlastung im Zentrum von Visp führt.

Insgesamt rollt der Verkehr wie eh und je. Vereinzelt kann eine Kolonnenbildung auf der Talstrasse bis fast bis zum Staldbach festgestellt werden. Dabei verlängert sich die zusätzliche Fahrzeit um rund drei bis vier Minuten. Jedoch löst sich dieser Rückstau innert weniger Minuten wieder auf. Die aktuellen Verlustzeiten sind auf der Webseite www.vispertaltunnel.ch ersichtlich.